Katja Stuke
Aus der Serie Eleven to Liverpoolstreet, London, 2009
© Katja Stuke
Katja Stuke
Aus der Serie Eleven to Liverpoolstreet, London, 2009
© Katja Stuke
Katja Stuke
Aus der Serie Eleven to Liverpoolstreet, London, 2009
© Katja Stuke
Katja Stuke
Aus der Serie Eleven to Liverpoolstreet, London, 2009
© Katja Stuke
*1968 in Telgte/Westfalen, lebt in Düsseldorf
In ihrer fotografischen Arbeit der vergangenen Jahre beschäftigt sich Katja Stuke mit dem kritischen Aspekt der Überwachung des öffentlichen Raums, wie wir ihn heute im Alltag vor allem im urbanen Umfeld erleben. Die Grenzen demokratisch freiheitlicher Ideale in die Schranken weisend, stellt sich die Videoüberwachung des Alltags als kontrollierende Instanz ambivalent dar.
Katja Stuke stellt diese Ambivalenz in ihren Bildserien, die einerseits als fotografische Arbeiten oder aber auch in Form von Buchprojekten veröffentlicht werden, vor. Ausgangspunkt ist dabei Filmmaterial, das von ihr meist selber aufgenommen und später von Bildschirmmonitoren abfotografiert wird. Aus ihren Werkgruppen der letzten Jahre zeigt die Ausstellung hierzu Beispiele aus den Serien „Suits“ und „Eleven to Liverpool Street, London“. Über ihre inhaltliche Orientierung und künstlerische Vorgehensweise schreibt sie:
„Nach der ersten Serie Supernatural und einer weiteren Serie, bei der ich mit einzelnen Frames aus Filmen von Hitchcock gearbeitet hatte, bin ich dazu übergegangen, auf der Straße eigene Film- und Überwachungsbilder zu erzeugen. In der Regel konzentriere ich mich dabei auf einen speziellen Ort, auf dessen Funktion oder historische Bedeutung – etwa einen Bahnhof, die City of London oder den Tian’anmen-Platz in Peking. Öffentliche Orte, wo viele Menschen aufeinandertreffen; Orte, die besonders überwacht werden und mit besonderen politischen Themen verbunden werden. Beim Filmen befinde ich mich mitunter nah an den Gesichtern, wie auch aus einiger Entfernung und oft ‚getarnt‘ als Touristin einige Stunden Material entstehen, das ich später im Studio sichte, editiere und dem ich einzelne Frames entnehme. Diese fotografiere ich wiederum vom Fernsehmonitor ab – bisher sogar noch mit einem Mittelformat-Negativfilm, den ich dann wieder scanne und am Ende printe. So entstehen mit jedem Arbeitsschritt neue Ebenen, und ich entferne mich immer weiter vom realen Geschehen. Die Frage der Überwachung interessiert mich seit meiner ersten Serie CCTV. Die in der Ausstellung gezeigte Serie Suits entstand an Finanzplätzen in London, New York und Japan; die andere Serie Eleven to Liverpool Street in der City of London.“
BHJ
Kunsthaus